SPANNUNGSARMGLÜHEN

Unter Spannungsarmglühen versteht man ein Erwärmen auf eine Temperatur unter AC1, z.B. bei vergütetem Stahl. Werkstücke bauen durch ein ungleichmäßiges Abkühlen eine innere Spannung auf. Dies geschieht bspw. beim Schmieden, Schweißen, Gießen, Fräsen, Drehen, Hobeln, Kaltumformen usw. Diese Spannungen können zu Verzug oder zu Rissbildung führen und sind daher unerwünscht.

Beim Spannungsarmglühen werden diese inneren Spannungen im Werkstück bis zur Größe der Streckgrenze wieder abgebaut. Die typischen Temperaturen liegen dabei meistens unter 650 °C und die Werkstoffeigenschaften bleiben weitgehend erhalten.